XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.3_495"; fcs:x-context: baedeker.3; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.3_495"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.014S PT0.041S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.3_495</phrase></query>)];
1 - 1

328 Route 49.DJOKJAKARTA. Tjitandoei über und erreicht die Residentschaft Banjoe Mas.
117km Meloewoeng. An Stelle des Sumpfgebiets treten Grasebenen.
Der Schnellzug fährt von Bandjar in St. durch bis Maos.
Vor Maos sind abends r. in der Ferne die Leuchtfeuer von Tjilatjap
sichtbar, der einzigen Hafenstadt an der Südküste, wohin von Maos
eine Zweigbahn führt (21km). Die Hauptbahn überschreitet den
breiten Tjiserajoe und erreicht

176km Maos (Hot. Andreas), unbedeutender Ort auf erhöhtem
und daher gesunderem Gelände, während die Ebene ringsum noch
ziemlich sumpfig ist. Die Fahrt ist heiß, Ruß und Kohlenstaub
unangenehm.

Vor (218km) Gombong (18m) durch einen langen Tunnel.
225km Karengajar (13m); 237km Keboemen (20m); 265km Ko-
toardjo
(15m). Die Landschaft ist dicht besiedelt. Bambushaine
umschließen die Dörfer. Die Bahn überschreitet den Progo und
durchzieht die mit Zuckerrohr bestandene Ebene im O. des Flusses.
329km Djokjakarta.

Djokjakarta.

Gasth.: Gr. Hot. Djokja, Residentielaan, neu und gut geleitet,
gute Küche; H. Togoe (deutscher Besitzer), jenseit der Bahnlinie, dicht
beim Bahnhof; H. Mataram, H.-Rest. Centrum, Residentielaan.
Klub: de Vereeniging, am Südende der Residentielaan (S. 329), gut aus-
gestattet
; im Lesezimmer deutsche Zeitschriften.

Banken: Javaasche Bank, Nederlandsche Escompto-Maatschappij.

Die von einheimischen Sultanen beherrschten Gebiete von Djokjakarta
und Soerakarta (S. 334), die Vorstenlanden oder Fürstenländer, haben
noch verhältnismäßig wenig unter europäischem Einfluß von ihrer Eigenart
eingebüßt. Auch der Menschenschlag ist schöner als in Batavia und Um-
gebung
. Die Sultansresidenz, der sog. Kraton (S. 329), steht aber an Glanz
hinter den vorderindischen Fürstenhöfen weit zurück und lohnt in seinen
Innenräumen den Besuch, zu dem der holl. Resident die Erlaubnis ver-
mittelt
, kaum. Frei zugänglich ist das malerische Waterkasteel, wohin
man vom Hotel aus zu Wagen ½ St. braucht (3 fl.; man lasse dem Kutscher
genaue Anweisung geben). In den Markthallen bekommt man nicht
nur schöne Früchte und Gemüse zu sehen, sondern kann auch Messer,
Schwerter, Zigarrentaschen aus Flechtwerk, Battiksachen usw. kaufen.
Eine permanente Ausstellung kunstgewerblicher Erzeugnisse ist unweit
des Hot. Togoe. Der Ausflug nach dem Boroboedoer (S. 381) ist nicht
zu unterlassen (1 Tag).

Djokjakarta (113m; der Name bedeutet Blühende Macht), ab-
gekürzt
Djokja, die Hauptstadt des gleichnamigen Javanenstaats,
mit ihren kleinen Bambushäuschen ganz untergetaucht in den
Schatten mächtiger Tropenbäume, Residenz des Sultans, des ihm
beigegebenen holl. Residenten und vieler Mitglieder des feudalen
Landesadels, hat 80000 Einwohner, von denen etwa 15000 als
Beamte, Diener, Leibwachen, Kunstgewerbler, Handwerker usw.
zum Hofstaat des Fürsten gehören. Die Zahl der Europäer und
Mischlinge beläuft sich auf 2000, außer den holl. Beamten, den
Offizieren und Soldaten der holl. Garnison vorwiegend Besitzer